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Abstract
Ziel der Arbeit ist es, durch das Verfahren der Clusteranalyse landwirtschaftliche
Unternehmen mit Marktfruchtbau mit ähnlichen
Eigenschaften zu bündeln. Die Gruppenbildung soll unter anderem
Hinweise darauf liefern, ob charakteristische Handlungsmuster mit
der Höhe des Erfolges korrespondieren. Datengrundlage für die
Untersuchung sind hoch spezialisierte Unternehmen mit Marktfruchtbau
auf guten natürlichen Standorten in den Bundesländern
Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Die hier durchgeführte
hierarchisch-aggolomerative Clusteranalyse basiert im Wesentlichen
auf dem Ward-Algorithmus. Die untersuchten Unternehmen
werden in acht relativ homogene Gruppen unterteilt, die sich voneinander
prägnant unterscheiden.
Folgende Ergebnisse sind festzuhalten. Eine Gruppe von Clustern
mit einem insgesamt niedrigen Niveau der Naturalerträge setzt
Aufwendungen ein, die erheblich, und zwar um 120 €/ha, voneinander
abweichen. Das Gleiche gilt für eine zweite Gruppe von Clustern
mit einem im Ganzen hohen Niveau der Naturalerträge. Umgekehrt
erzielt eine nächste Gruppe von Clustern mit einem nahezu gleichen,
niedrigen Aufwand Naturalerträge, die spürbar (11 dt/ha) auseinander
fallen. Das Gleiche gilt für weitere Gruppe von Clustern mit
einem überaus ähnlichen, aber sehr hohen Aufwand. Darüber hinaus
zeigt sich, dass ein gegebener mittlerer bis hoher Erfolg auf betont
verschiedenen Wegen zustande kommt. Von Gruppen, die mit sehr
hohem Aufwand sehr hohe Naturalerträge erstellen, lassen sich
Gruppen abgrenzen, die mit ausgeprägt niedrigem Aufwand mittlere
bis hohe Naturalerträge realisieren. Ein Vergleich mit eindimensional
angelegten Auswertungen auf der Grundlage von Erfolgsquartilen
macht deutlich, dass diese Gruppierung Handlungen zur Steigerung
des Erfolges impliziert, die im Lichte mehrdimensionaler Analysen
nicht sachgerecht sind. Die Handlungslinien, um gute wirtschaftliche
Ergebnisse zu erzielen, sind, anders als die eindimensionale
Analyse nahe legt, recht divergent.
Was sind die Ursachen für die Beobachtungen? Die Analyse legt die
Vermutung nahe, dass Unterschiede im Management und in den
natürlichen Standortfaktoren die ungleichen Handlungsmuster und
Erfolge begründen. Infolge der Datengrundlage muss jedoch offen
bleiben, welche natürlichen Standortfaktoren eine hier nicht identifizierte
Rolle gespielt haben könnten. Dem explorativen Ansatz der
Analyse entsprechend lässt sich zudem nicht abgrenzen, durch
welche Dimensionen des Managements die Ergebnisse ursächlich
zu erklären sind. Die damit für diese und ähnlich gelagerte Unternehmen
verbundenen Fragestellungen haben ein hohes Gewicht.
Denn die Cluster mit den wirtschaftlich besten Ergebnissen weisen,
teils divergent, auf Handlungsmuster hin, die auch unter Weltmarktbedingungen
eine konkurrenzfähige Produktion ermöglichen.