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Abstract
Die Umwandlung von Dauergrünland in Ackerland kann je nach Standort diverse ökologische
Funktionen in den Bereichen Biodiversität sowie Klima-, Wasser und Bodenschutz
beeinträchtigen. Durch Cross Compliance ist Grünlandverlust auch agrarpolitisch relevant.
Das Monitoring im Rahmen von Cross Compliance auf Ebene der Bundesländer ist für
ökologische Aspekte jedoch wenig aussagkräftig.
In diesem Beitrag werden Ergebnisse aus Analysen zur Dynamik des Dauergrünlands
zwischen den Jahren 2005 und 2007aufgezeigt. Diese wurden am Beispiel von vier
Bundesländern mit Hilfe von Daten des Integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystems
(InVeKoS) und weiteren flächenspezifischen Fachinformationen durchgeführt. Dabei zeigte
sich, dass neben der Umwandlung in Ackerland auch die „De-Aktivierung“ von im Jahr 2005
im InVeKoS gemeldeten Grünlandflächen eine Rolle spielte, da für relevante Flächenumfänge
in den Folgejahren keine Anträge mehr gestellt wurden. Auf ökologisch sensiblen Standorten
sind zum Teil deutliche Schutzeffekte sichtbar, jedoch konnte auch in diesen Kulissen, z.B.
auf Moorböden, eine Umwandlung von Grünland nachgewiesen werden. Vor diesem
Hintergrund werden anschließend bestehende beihilfe- und fachrechtliche Regelungen aus
Agrar- und Umweltpolitik hinsichtlich möglicher Schutzwirkungen für Grünland betrachtet.