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Abstract
Seit mittlerweile 15 Jahren besteht mit der Verordnung (EWG) Nr. 2081/92 ein europaweites
Schutzsystem für geografische Angaben bei Agrarprodukten und Lebensmitteln. Der Beitrag
analysiert auf Grundlage Informationsökonomie und der Transaktionskostenansatzes diese
Regelung. Die Analyse zeigt, dass trotz der Neuformulierung der Verordnung im Jahr 2006
weiterhin auf Seiten der Verbraucher die Gefahr der Irreführung besteht und die Regelung der
deutschen Ernährungswirtschaft hohe Transaktionskosten verursacht. Ursächlich dafür
verantwortlich ist der Kerngedanke der Verordnung, Namen solcher Produkte gegen
missbräuchliche Verwendung im Wettbewerb zu schützen, die vom Wesen her als Original
aufgrund eigener Geschichte, eigener Rezeptur bzw. besonderer Qualität anzusehen sind.
Handlungsbedarf besteht daher sowohl für die durchführende Institution als auch für den
Gesetzgeber.