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Abstract

Bei der Abschätzung der Folgen verhaltenssteuernder politischer Maßnahmen mit Hilfe von Rational- Choice-Modellen, die von der Verhaltensannahme eines vollständig informierten und ausschließlich gewinnmaximierenden homo oeconomicus ausgehen, besteht die Gefahr, dass Art und Geschwindigkeit des Anpassungsverhaltens an veränderte Rahmenbedingungen falsch eingeschätzt werden. Vor diesem Hintergrund geht die vorliegende Untersuchung zwei Fragen nach: Erstens, können die bisher hauptsächlich zu Lehrzwecken verwendeten Unternehmensplanspiele so angepasst werden, dass sie als kostengünstige experimentelle Methode für die Politikfolgenabschätzung einsetzbar sind? Zweitens, können durch die explorative Durchführung von Planspielen mit „Convenience Groups“ (z.B. Studierenden) Hinweise auf Verhaltensmuster gewonnen werden, denen man im Rahmen spezifischerer Studien nachgehen sollte? In dem hier beschriebenen mehrperiodischen Planspiel leiten die Teilnehmer ein landwirtschaftliches Unternehmen und werden mit verschiedenen Politikmaßnahmen zur Stickstoffreduzierung konfrontiert. Die studentischen Planspielunternehmer reagieren sehr unterschiedlich auf die verschiedenen Maßnahmen, obwohl sich diese in ihrer Gewinnwirksamkeit nicht unterscheiden. Dies ist ein Hinweis, dass die je Euro Steuermittel erzielbaren Verhaltensänderungen und damit die Kosteneffizienz (und Smartness) staatlicher Maßnahmen maßgeblich von ihrem konkreten Design abhängen.

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