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Abstract

Die Erschließung neuer Absatzkanäle im konventionellen Lebensmitteleinzelhandel hat ein rasantes Wachstum des Marktes für ökologische Lebensmittel ermöglicht. Neben positiven Effekten dieses Wachstums, wie einem erhöhten Absatz von Bio-Produkten und umfassenden Professionalisierungseffekten ist unternehmerisches Handeln heute auch in der Bio-Branche von steigendem Preisdruck sowie einer erhöhten Komplexität und Anonymität der Handelsbeziehungen geprägt. In diesem Zusammenhang wird diskutiert, inwiefern eine Rückbesinnung auf die Grundwerte des Ökologischen Landbaus notwendig ist – unter anderem dem Prinzip der Fairness (IFOAM, 2005). Geht man davon aus, dass ethische Aspekte, wie artgerechte Tierhaltung, regionale Erzeugung und faire Erzeugerpreise wichtige Motive für den Kauf von Öko-Produkten darstellen (ZANDER & HAMM, 2010), ist eine ethische Untermauerung von „Bio-Marken“ im Sinne der Produktdifferenzierung von Bio- Waren wichtig. Vor diesem Hintergrund beschäftigen sich Verbände und einige Unternehmen des Ökologischen Landbaus mit der Thematik fairer Handelsbeziehungen im globalen Norden (SCHÄFER & KRÖGER, 2011). Bisher besteht jedoch keine Einigkeit über Begrifflichkeiten und Konzepte. Ziel dieses Beitrages ist es, nach einer begrifflichen Eingrenzung fairer Handelsbeziehungen im globalen Norden unter dem Schlagwort „Domestic Fair Trade“ (DFT) eine konzeptionelle Einordung dieses Ansatzes in den sozio-ökonomischen Erklärungsrahmen ausgewählter markt- sowie ethisch-orientierter Theorien vorzunehmen.

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